Nachdem 1716 die ersten Juden nach dem 30-jährigen Krieg in Emmendingen aufgenommen wurden, entstand in der Kirchstrasse bald darauf das erste Gemeindehaus mit Betsaal. 1823 wurde die neue Synagoge gebaut, die 1923 erweitert wurde. Das Haus der “alten” Synagoge in der Kirchstrasse 11 war ab 1823 Gemeindehaus mit Versammlungssaal und Rabbiner- bzw. Kantorenwohnung. Im Novemberpogrom 1938 wurde die Synagoge total zerstört, das Grundstück und das Haus Kirchstr. 11 von den Nazi– Machthabern enteignet und in ein Wohnhaus mit zwei Wohnungen umgebaut.
Dieses Gebäude wurde der Jüdischen Gemeinde Emmendingen am 23. Februar 1999 von der Stadt Emmendingen zurück erstattet und soll nun wieder für die Gemeinde in ein Gemeindezentrum umgebaut werden.
Synagoge
Im Oktober 2003 wurde die Sanierung mit dem Einbau einer Zentralheizung und den Toiletten begonnen. Im Frühjahr 2004 begann der Ausbau des Dachgeschosses zu einem großen und repräsentativen Gemeindesaal.
Zum 10. Jahrestag der Gründung der Jüdischen Gemeinde Emmendingen, am 12.2.2005 wurde der wunderschöne Gemeindesaal im ausgebauten Dachgeschoß mit einem großen Festakt in Anwesenheit vieler Rabbiner, Gemeindemitglieder und Gästen aus dem öffentlichen Leben eingeweiht. Abends feierte die Gemeinde mit einem Ball in der Emmendinger Steinhalle das 10jährige Jubiläum, zu dem sich mehr als 200 Gäste einfanden.
Simon Veit war von 1880 bis 1930 Vorstand der
Israelitischen Gemeinde Emmendingen.
Im Oktober 1940 wurde er von den Nazis in das
Konzentrationslager GURS/Pyrenäen verschleppt.
Dort starb er 90jährig.
Zu Ehren und zur Erinnerung an ihn benennen
wir dieses Gemeindehaus in
SIMON – VEIT – HAUS
1851 -1941
Emmendingen, den 12. Februar 2006.
Die Synagoge „Ohel Schalom“ – „Zelt des Friedens“
Im Jahr 1999 zog die Jüdische Gemeinde Emmendingen K.d.ö.R. in den ehemaligen Gastroturm in der Landvogtei. Die Räumlichkeiten konnten zuerst nur angemietet werden.
Das Gebäude wurde schließlich vom Oberrat der Israeliten Deutschlands gekauft und der Gemeinde zur Verfügung gestellt. Dort hat sie eine Synagoge mit Gemeindesaal, Seminarraum, koscheren Küchen und Jugendzentrum einrichten können.
Am 9. März 2016 wurde das Gebäude der Gemeinde zum 300 jährigen Jubiläum (1716 – 2016) vom Oberrat der Israeliten Badens geschenkt.
Außerdem konnte eine weitere Räumlichkeit, die direkt an die Synagoge angrenzt mit Unterstützung der Stadt, des Oberrats und des Zentralrat der Juden in Deutschland, sowie privaten Spendern, hinzugekauft werden. Mit einen Durchbruch vom neu hinzu gewonnen Raum zum jetzigen Jugendzentrum ist es möglich, die beengten Platzverhältnisse zu beheben.
Somit ist die Erweiterung des jetzigen Gebäudes einem Synagogenneubau vorgezogen worden.
Spenden für den Sozialfond der Jüdischen Gemeinde werden erbeten auf folgende Spenden-Konten:
Sparkasse Freiburg IBAN: DE19 6805 0101 0002 3982 22, BIC: FRSPDE66XXX
Volksbank Emmendingen IBAN: DE88 6809 2000 0001 59251 3, BIC: GENODE61EMM
Am Sonntag, den 12. Februar 2006 wurde das Gemeindehaus im Gedenken an den langjährigen Vorsitzenden der ehemaligen Israelitischen Gemeinde Emmendingen in Simon-Veit-Haus benannt. An der Straßenseite zur Kirchstrasse wurde eine Gedenktafel angebracht mit folgendem Text:
Auf Anfrage
Email: monika.miklis@gmail.com